Draußen
ist es kalt und windig. Der Winter ist da! Tamsins Klee, den sie auf die Terrasse
gestellt hat, weil im Topf so viele Assen sind, hat die letzte Nacht nicht
überlebt. Schlafft hängen seine Blätter nach unten.
Heute ist
Tamsins erster Tag unter neuer Leitung. Und alles, woran sie denken kann, ist:
Im Kiosk stehen, Toiletten putzen und auf schmerzenden Füßen zum Bus humpeln.
Das
Positive daran: Ihr Rücken quält sie derzeit wieder, und die Bewegung könnte
ihr guttun.
Heute war
Tamsin im Kiosk. Eine der eher neueren Kolleginnen strickt gerne. Tamsin würde
es auch gern lernen, und so bringt sie es ihr bei. Den Anleitern ist das nur
recht. Die wissen nichts anzufangen, sodass eine andere Frau schon ihr Malbuch mitgebracht
hat und darin Figuren ausmalt. Eine andere strickt einen Schal. Einfach so. „Da
überall renoviert wird sitzen wir in einem kleinen Büro und haben keine Räume,
wo wir hinkönnen.“
Anfangs
hat Tamsin den Kiosk gehasst. Tut sie immer noch. Tamsin übt sich an ihren
Tricks. „Ich muss den Boden nicht Besenrein fegen. Ich muss nicht 30 Stühle verrücken,
um an jeden Krümel zu kommen. Es wird ja nicht kontrolliert.“ Also fegt Tamsin
nur um die Tische herum. Das geht viel schneller.
Ist sie
mit Tische Wischen dran, wischte sie, sodass man sieht, dass gewischt wurde. Andere
kratzen mit dem Fingernagel die vorbeigekleckerten Schokoladenreste ab. Aber da
andere in dieser Zeit manchmal gerade am PC sitzen oder tun, was sie wollen, sieht
Tamsin nicht ein, sich für den Dreck aufzuopfern, den andere hinterlassen.
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