Freitag, 21. Oktober 2016

Das Ende einer schönen Zeit

Heute war der letzte offiziell gemeinsame Tag in der Maßnahme. Es gab eine große Verabschiedung. Tamsin und einige andere Teilnehmer haben zwar noch eine Woche dort, aber heute und gestern fand die krönende Abschlussfeier statt. Tamsin hatte mit zwei Leuten aus Fotos und den gemachten Videos (das Meiste kam von ihr) eine Präsentation an ihrem Laptop erstellt, die an einer großen Leinwand gezeigt wurde. Den Leuten hat es gefallen, sie haben applaudiert! Jeder hat zudem eine DVD davon erhalten.
Später: Von einer Person hatte Tamsin den Privatauftrag erhalten, eine Diashow zu erstellen. „Sowas kann nicht jeder, und ich finde es toll, auch mal etwas Schönes zu können, was sonst so gut wie keiner kann.“ 

Es gab viel zu Essen. Am besten waren die frittierten Kreppel. Die würde sie vermissen. Zum Schluss wurden Bücher verteilt, in die jeder etwas für den anderen reinschreiben sollte. Wünsche, Kritik. „Ich war mal wieder viel zu ehrlich.“, gesteht Tamsin ein wenig beschämt. Ja, Ehrlichkeit ist ihr wichtig, aber zu viel Ehrlichkeit kann verletzend sein und damit kann nicht jeder umgehen. Leider. „Aber ich hasse Lügen aus Höflichkeit!“

„Ich find’s schade, dass es nun alles zu Ende ist. Dabei hatte ich am Anfang so viel Panik – eine Harz4-Maßnahme! Oh Gott!“ Obwohl sie immer das Gefühl hatte, nie wirklich zu der überaus freundlichen Gemeinschaft dazu zu gehören. Sie wollte sich immer einfügen, Gespräche führen, aber hatte es nie richtig geschafft. „Und jetzt ist es vorbei.“ Zwei Jahre sind eine lange Zeit. Doch jetzt kommen sie ihr vor, wie ein Wimpernschlag. „Die schönsten Zeiten vergehen immer am schnellsten.“

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