Dienstag, 27. November 2018

Unglücklichsein


Tamsin weiß mal wieder nicht, wie sie glücklich sein soll. Wie??! In der TS tut kaum jemand mit ihr reden. Oft ist sie alleine für sich. Bastelt oder sitzt am PC und schreibt. Die Stühle hier sind unbequem. Sie fragt sich, warum ihr das Kochen für die Gruppe nicht angeboten wird. Ob das wirklich mit der Eingewöhnung zu tun hat? Hm.
Heute isst sie nicht mit. Gestern war das Essen gut. Heute macht sie sich eine alte Lasagne. Datum läuft morgen ab. „Ich muss ständig ans Essen denken. Ich hasse es, Hunger zu haben!“


Gestern hat sie in der TS einen Stern angefangen zu basteln. Dabei verging die Zeit schnell. Heute wird sie wohl malen. „Ich habe Hunger.“ Lust hat sie wenig. Aber was soll sie sonst tun?

Über das WC in der TS wurde sich beschwert, weil der Deckel immer offenstand. Tamsin nervt es, den ständig aufzumachen, wenn sie draufgeht. Wozu? Nur weil das besser aussieht!? Sie lässt ihn offen. Aber geht sie später nochmal, ist er wieder zu.

Manchmal hat Tamsin solche Phasen, da möchte sie einfach nur weinen. Zwar hält sie es zurück, aber irgendwann muss es raus. Einfach, weil das ewige Unglücklichsein zu stark wird. Weinen beruhigt. Danach fühlt man sich besser.

Sie weiß nicht, wie sie sich zwischen Dave und Don entscheiden soll. Die Angst, beide oder einen von ihnen zu verlieren, verhindert die Entscheidung. Tamsin will nicht wieder alleine sein. Sie hasst die Momente, in denen sie alleine ist und nur zuhören kann, wenn andere sich unterhalten. Von denen weiß das niemand. Wird es auch nie wissen. Aber es ist so. Und so war es schon immer.
Tamsin ist traurig, weil Tina, ihre perfekte erfundene Freundin, nicht real ist. So eine Person wird sie wohl auch niemals finden. Wie auch? Menschen, die sie so akzeptieren wie sie ist und Tamsin nicht ignorieren, sind selten!

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