Einen Brief hatte ich Frau Mai zugesendet, nachdem wir uns in der
Küche begegnet waren und sie mir erklärte, dass sie überhaupt nicht versteht,
warum ich zu der oberen Chefin renne und die Sache nicht vorher mit ihr
besprochen habe. sie konnte ihr Verhalten nämlich überhaupt nicht
nachvollziehen und meinte, alles ist in Ordnung. Sie sagt, ich habe doch gar
keine Angst vor ihr und würde lächeln, als ich da am ofenstein und wir uns
unterhalten habe. Dabei habe ich gar nicht gelächelt und ich war nervös.
Wegen den Anstandsregel wurde das Haus in zwei Gruppen aufgeteilt.
Oben und unten. Die unteren haben die WG Besprechung immer vormittags. Da ich
nachmittags bei meiner Gruppe nicht sein kann, weil ich in der Tagesstätte bin,
das sehe ich immer das Fenster offen und höre zu, was bei der anderen Gruppe gesagt
wird. Ich könnte auch von der Terrasse aus an der Besprechung teilnehmen, aber
ich schweige lieber. Die andere Gruppe von oben war sogar dagegen, die Gartenmöbel
raus zu stellen, weil von denen keiner draußen sitzen würde. die mögen es nicht
mit den Leuten die hier unten wohnen, war der Grund. ich weiß nicht, wer das
gesagt hat, aber ich fühle mich indirekt angesprochen.
Sehr erstaunt war ich, dass direkt am folgenden Montag nachdem ich
den Brief abgesendet hatte, die die gartengruppe von oben damit beschäftigt
war, den Schuppen aufzuräumen. Alles wurde ordentlich hingestellt und Müll
wurde aussortiert. Jetzt ist wirklich mehr Platz. Auch die Gartenmöbel wurden
rausgestellt.
Jedoch wurde nichts dazu gesagt. Jedenfalls nicht zu mir.
insgeheim weiß ich aber, dass ich mein Fahrer nur rausstellen
musste, damit die Betreuerin mehr Platz für ihr verwehrt hat und die anderen
nicht zur Seite schieben muss, um selbst rauszukommen. mich ärgert zwar, dass
es der Witterung ausgesetzt ist und die Farbe abgeht, aber letztlich ist es
auch egal. Es ist alt und die Gangschaltung ist kaputt und mein neues Fahrrad
ist viel besser. Mit dem alten fahre ich nur zum Bahnhof.
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