Tamsin hat eine Woche Dauerzahnarzt hinter sich. Jeden Tag
musste sie hin, um sich eine Spritze abzuholen, die dazu beitragen sollte, dass
sich ihr Zahn nicht entzündet.
Gerade ist es halb zehn Uhr morgens. Tamsin
verspürt Hunger. Das Toastbrot, von dem sie sich zu früher Stunde täglich
nährt, sättigt sie schon lange nichtmehr. Früher konnte sie bis mittags durchhalten.
Heute meldet sich der Hunger bereits nach wenigen Stunden. Seit sie aus der
Maßnahme raus ist, umso stärker. Oft hat sie die Gelegenheit, ihren Hunger zu
befriedigen, doch seit ihre Mom wieder arbeitet, ändert sich die Situation auch
für Tamsin. „Ich könnte um neun Uhr Mittagessen, bevor Dad losfährt, um sie abzuholen.“
Aber das wäre ihr dann doch etwas zu früh. Nachdem er sie abgeholt hat, fahren
sie noch einmal einkaufen. Oder gehen anderen wichtigen Tätigkeiten nach. Die Küche
ist abgeschlossen. Tamsin kann sich nichts rausholen. Ihr bleibt nur, zu
warten, bis sie wiederkommen, was manchmal bis nach Mittag dauern kann. „Ich
hasse das Gefühl, Hunger zu haben. Zu spüren, wie es von Stunde zu Stunde
stärker wird. In diesem Loch, in dem ich Hause, gibt es nicht den Platz für
Küchen Utensilien, wie Wasserkocher oder Mikrowelle.“, klagt sie. Vielleicht
könnte sie Platz auf ihrem Schreibtisch schaffen, aber sie würde die winzigen
Räume ungerne noch mehr mit irgendwelchen Dingen zumüllen.
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