Samstag, 13. März 2021

zerbrochener Alltag

Angst und Unsicherheit

Versuche weiterhin, im Internet Leute zum Reden zu finden. Etwas dauerhaftes. Mit mehr als nur ein Tag oder ein Gespräch und danach nie wieder. Das ist der einzige Weg für mich.

heute fühle ich mich ausgeschlafen und einigermaßen erholt. Nur dass es so früh immer so hell ist und ich keine Fenster Bedeckung habe, die das Tageslicht fernhält, macht mir ein bisschen zu schaffen, weil ich dadurch immer so früh aufwache. Aber weil ich sowieso wahrscheinlich bald umziehe, lohnt es sich nicht, extra 1 Rollo für die Fenster zu beschaffen.

Wie es wohl mit der Arbeit mit dem grundsicherungsantrag weitergehen wird? Ich will zwar arbeiten, aber ich hoffe auch, dass der Antrag durchkommt. Und das nicht daran scheitert, dass ich eine Wohnung habe, weil in den Bericht von der Ärztin steht, dass ich in der WG bleiben soll, wegen den Ängsten und der Depression, weshalb sie der Grundsicherung zugestimmt hat. Damit ich nicht mehr den Druck vom Amt und den Maßnahmen habe.
dabei bestehen die größten Ängste darin, eine Maßnahme in Vollzeit machen zu müssen, wieder jeden Tag mit dem Bus nach Lensahn und erst abends heimkommen. Und dann auch noch Tätigkeiten machen zu müssen, die mich unglücklich machen, wie an der Kasse stehen oder Toiletten putzen. Das ist wieder so ein ausweglosen Zwang gibt, wo ich nicht gegen ankomme. Und einfach nicht hingehen traurig mich dann auch nicht, weil ich Angst habe vor den Konsequenzen. Ich mache alles was ich muss, auch wenn ich dann jeden Tag Schmerzen habe oder Weinen tue.
Andererseits kann ich nicht sagen, ob ich mich freiwillig noch mal beim jobcenter melden würde, gerade wegen dieser Angst, dass ich nicht die Arbeit bekomme oder kriegen kann, die mir gefällt, sondern mich wieder in Maßnahmen erproben muss, und wieder genau diese unliebsamen Tätigkeiten ausführen muss.
Es ist immer furchtbar, wenn anderen Menschen meinen, dass mir dies oder das gut tut, und man das tun muss, ohne dagegen anzukommen.

genauso wie die Sache mit der Tagesstätten Betreuerin. Die meint, dass ich Dinge tun soll oder muss, die mir keine Freude bereiten, um irgendwann arbeitsfähig werden zu können. Weil das Leben ja kein Wunschkonzert ist, wie sie immer so schön sagt.
Und genau das ist das, was meine Motivation kaputt macht!
Aber eine Begründung, um solche Sachen nicht mehr tun zu müssen, gibt es nicht oder wird nicht akzeptiert. Dann sagt sie immer, alles ist vermeidungsverhalten und ich würde immer Gründe suchen, um etwas nicht tun zu müssen…

Je öfter ich mich solchen Leuten oder Situationen unterwerfen muss, umso mehr merke ich, wie ich innerlich blockiere. Ich kann und will das nicht mehr.
2014 in der ersten Maßnahme waren alle so nett und verständnisvoll. Man musste nie tun, was man nicht mag, abgesehen von einer Probezeit in der Küche. ich glaube das war das erste Mal, wo ich mich aktiv widersetzt habe. Wo ich sagen konnte, was ich nicht will, und nicht immer nur alles tun, was die wollen. Da war ich nicht mehr will nur sondern wollte meine Bedürfnisse, die mir ein erfülltes Leben ermöglichen, durchsetzen. Und das habe ich auch geschafft. Ich musste nicht in der Küche bleiben und Zwiebeln schneiden und Teller waschen. Ich konnte damals zurück in den Pflege Bereich, wo die an Leiterin so verständnisvoll war, dass es ihr sogar egal war, ob jemand im Unterricht mit dem Handy spielt oder zuhört, denn für sie war jeder Mensch für sich selbst verantwortlich, und wenn jemand nicht lernen, sondern lieber spielen will, war das seine Entscheidung. Es gab kein Druck, dass man für das Handy Strafe zahlen oder es weglegen musste. Allein dadurch erhöhte sich die Motivation, wie bei dem Unterricht zu folgen als mit dem Handy zu spielen!
Das komplette Gegenteil von der Tagesstätte!

Aber alle Menschen sind anders, und man kann es nicht beeinflussen, mit welchen Menschen man es in solchen Einrichtungen zu tun hat.
Wobei Frau Sue am Anfang mir sehr wohlwollend und sympathisch erschien. Ich bin sogar an einem freien Tag freiwillig zu ihr gekommen, als ich ein Problem mit Frau Mai hatte, um darüber zu reden.
aber aktuell ist sie diejenige, mit dir ich ein Problem habe und mittlerweile habe ich Angst, überhaupt meine Sorgen zu erzählen…

ich bin nach wie vor froh und erleichtert, keinen Kontakt mehr mit Frau Mai haben zu müssen. Die nicht einmal mehr Hallo sagt, wenn sie durch die Tagesstätte geht. Mit den Betreuten redet sie kaum, mit starrem Blick rennt sie durch den Flur in den besprechungsraum. Sagt höchstens den Betreuern und Kollegen hallo.



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