Es war
ein stürmischer, kalter Nachmittag, als Tamsins Familie sich ins Örtliche
Krankenhaus begab, in dem ihre Oma seit einer Woche liegt. Diese glaubte
zunächst gar nicht, das heute schon Weihnachten sein soll. In ihrem Zimmer war
sie alleine; die anderen Patienten wurden weggebracht. Da sie zu schwach zum
Aufstehen war, blieben sie dort, als Tamsins Tante mit weiterer Verwandtschaft
dazukam.
Oma
verteilte Geschenke, die Jungs stritten sich, alles war wie immer. Bis eine
Schwester gerufen wurde, die prompt in der Tür stehenbleibt. Entsetzt fragt
sie, warum denn niemand isoliert sei!? Erst dann verkündete sie, dass die Oma an
fiesen Darmviren erkrankt ist. Alle waren schockiert. Die nötige Warnung schien
von der Tür verlorengegangen zu sein, sofern sich dort überhaupt je eine
befunden hatte.
Schlagartig
verließen alle das Zimmer. Fuhren heim, um zu Duschen. Tamsin hatte auch Angst.
Trotz
ihrer Bedenken begleitet sie ihre Eltern im Anschluss jedoch zum Kaffeetrinken
bei ihrer Tante, um dort wie jedes Jahr Weihnachten zu feiern. „Der
unfreundliche Auftritt der Krankenschwester und das alles war Thema des ganzen
Abends.“
Doch
Tamsin wurde schnell müde. Trotz ihres Durstes hatte sie keinen Kaffee auch
nichts anderes mehr zu sich genommen – ein großer Fehler, wie sich später noch
heraus stellte. Obwohl Tamsin sich immer vorgestellt hat, wie sie Weihnachten
feiern würde – in ihrer Eigenen Wohnung, lief alles genauso ab wie jedes Jahr.
Bescherung bei den Eltern. Anders war nur, dass Tamsin diesmal selbst etwas
gekauft hat. Anders als sonst, wo ein Elternteil das Geschenk für den anderen
besorgt und Tamsin es nur in ihrem Namen überreicht.
Dazu gab
es Wein, den ihr Dad gekauft hat. Tamsin hatte die Flasche Wasser schon parat,
hielt sich dann dummerweise damit zurück und trank mit ihrer Mom den Wein. Schnell
wurde sie enorm duselig.
Das Gute
daran: Tamsin konnte in ihrem alten Zimmer in dem viel zu weichen, schiefen
Bett und bei der schimmeligen Luft gut einschlafen.
Das
schlechte: Am Morgen danach hatte sie den Kater ihres Lebens! „Mir war übel.
Mein Kopf dröhnte.“ Sich abwechselnd übergebend und auf andere Weise entlerend,
versuchte Tamsin zu schlafen. Was ihr kaum gelang. „Ich weiß, dass ich
plötzlich wach wurde und es schon nach Mittag war.“
Hatte
Tamsin sich doch angesteckt mit dem Darmvirus?
Nein, wie
sich am frühen Nachmittag herausstellt, denn nachdem sie das miefige Zimmer
verlässt und bei den Eltern einen Keks isst, gings ihr langsam wieder besser.
Und was
lernen wir daraus?
Zu jedem
Alkoholgetränk immer Wasser trinken! Davor und danach!
Tamsin
wollte nicht so viel Schokolade bekommen. Dennoch war auch ihre diesjährige
Ausbeute enorm. So viele Pralinen. Und Kekse.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen