Freitag, 22. Dezember 2017

Ausflug ins Sozialkaufhaus



„Da wir nur 3 Leute sind, kam der Vorschlag, mal einen Ausflug zu machen.“ Doch wohin? Tamsin schlägt das Sozialkaufhaus vor. Nun, da ihre Ängste zunehmend abklingen, traut sie sich nämlich auch, dort alleine ohne ihre Eltern einzukaufen. „Ich fand schwarze Obstteller!“, freut sie sich. Genau solche hat sie immer gesucht!

Danach war früh Feierabend. Chefin ist noch immer krank. Es sind keine Schüler mehr da. Tamsin fühlt sich in der Gruppe wohl, nur weiß sie, dass diese schönen Vorweihnachtstage eine Ausnahme des Wohlbefindens sind. Im neuen Jahr soll die Maßnahme nämlich umstrukturiert werden, damit alles wieder so ist, wie ganz am Anfang: 3 Bereiche. Verkauf, HWI und noch etwas… „Wird sich wieder alles nur um die Schüler drehen? Kochen, Backen für sie. Ihnen Essen verkaufen? Deren Arbeitskleidung waschen?“, grübelt Tamsin wenig begeistert vor sich hin.
Naja, Tamsin weiß, dass sie die Tage dort sowieso nicht mehr nur am PC verbringen wird. Sie muss neue Dinge ausprobieren, um sie zu lernen. Und so ist sie damit vllt. wenigstens nicht alleine, wenn auch der Gedanke, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein, wieder im Kiosk zu stehen oder in der Küche, ihr ein Graus ist. „Ich soll Dinge tun, die ich nicht mag, um das zu lernen.“, weiß sie. In ihrem ganzen, kurzen, kaum vorhandenen Arbeitsleben hat sie nichts Anderes getan – und lernen, es zu mögen, konnte sie auch nie. Ohje.

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