Die
Halsschmerzen klingen ab. Dafür nimmt der Husten zu und raubt Tamsin den
Schlaf.
Sie
grübelt nach, über sich und ihrem Leben. Eine innere Stimme flüstert ihr, Dass
Don vielleicht der Mann ihres Schicksals sein könnte. Er ist das totale
Gegenteil ihres Traummannes. Vielleicht soll es so sein? Wenigstens ist er
schlank. Tamsin ist nicht oberflächlich, aber in ihrer ersten und bislang einzigen
2 Monate andauernden Beziehung hat sie gemerkt, dass sie, so hart und fies es
klingen mag, nicht auf Männer mit dicken Bäuchen steht. Da Tamsin selbst ein
wenig dick ist, stoßen die Bäuche beim Liebesakt gegeneinander. Das Gewicht
erdrückt einen. Don schreibt ihr ständig, während sie von Dave seit 2 Tagen
nichts gehört hat. Tamsin ist es nicht gewohnt die Initiative zu ergreifen und
wartet lieber ab.
Die
Vorstellung mit Don zusammenzukommen erheitert sie. Gleichzeitig hat sie Angst,
dass er wirklich schnell mit ihr Kinder haben will, sie bedrängt und Tamsin
schlimmstenfalls noch unglücklicher wird, als in ihrer einsamen Gegenwart. „Seit
meiner Jugendzeit habe ich mir immer einen vornehmen, höflichen, ein wenig
abnormalen Typ mit langen Haaren in meinem Leben borgestellt.“ Einen, der mit
ihr Zelten geht, bizarre Filme mag, die Wohnung grotesk Düster einrichtet und
dieselben Vorlieben hat. Vielleicht rührt ihr verkorkster Charakter daher, dass
sie schon mit zwölf Jahren ein riesen Fan der Addams Family ist und gerne
versucht, dieses Leben zu imitieren!?
Einmal
glaubte sie, so jemanden gefunden zu haben. Aber er wohnte zu weit weg und
irgendwann brach der Internetkontakt ab.
Ein
anderes Mal traf sie jemanden, der behauptete Zug Angst zu haben und wollte,
dass Tamsin nach Niedersachsen kommt. Das wollte sie nicht. Irgendwann fing er
an über Geschlechtsverkehr zu labern und wurde komisch. Ende.
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