Freitag, 23. Februar 2018

Tamsin und die Liebe



Die Halsschmerzen klingen ab. Dafür nimmt der Husten zu und raubt Tamsin den Schlaf.

Sie grübelt nach, über sich und ihrem Leben. Eine innere Stimme flüstert ihr, Dass Don vielleicht der Mann ihres Schicksals sein könnte. Er ist das totale Gegenteil ihres Traummannes. Vielleicht soll es so sein? Wenigstens ist er schlank. Tamsin ist nicht oberflächlich, aber in ihrer ersten und bislang einzigen 2 Monate andauernden Beziehung hat sie gemerkt, dass sie, so hart und fies es klingen mag, nicht auf Männer mit dicken Bäuchen steht. Da Tamsin selbst ein wenig dick ist, stoßen die Bäuche beim Liebesakt gegeneinander. Das Gewicht erdrückt einen. Don schreibt ihr ständig, während sie von Dave seit 2 Tagen nichts gehört hat. Tamsin ist es nicht gewohnt die Initiative zu ergreifen und wartet lieber ab.
Die Vorstellung mit Don zusammenzukommen erheitert sie. Gleichzeitig hat sie Angst, dass er wirklich schnell mit ihr Kinder haben will, sie bedrängt und Tamsin schlimmstenfalls noch unglücklicher wird, als in ihrer einsamen Gegenwart. „Seit meiner Jugendzeit habe ich mir immer einen vornehmen, höflichen, ein wenig abnormalen Typ mit langen Haaren in meinem Leben borgestellt.“ Einen, der mit ihr Zelten geht, bizarre Filme mag, die Wohnung grotesk Düster einrichtet und dieselben Vorlieben hat. Vielleicht rührt ihr verkorkster Charakter daher, dass sie schon mit zwölf Jahren ein riesen Fan der Addams Family ist und gerne versucht, dieses Leben zu imitieren!?

Einmal glaubte sie, so jemanden gefunden zu haben. Aber er wohnte zu weit weg und irgendwann brach der Internetkontakt ab.
Ein anderes Mal traf sie jemanden, der behauptete Zug Angst zu haben und wollte, dass Tamsin nach Niedersachsen kommt. Das wollte sie nicht. Irgendwann fing er an über Geschlechtsverkehr zu labern und wurde komisch. Ende.

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