Sonntag, 21. Juli 2024

am Strand und alles im Sand

Mit Anna war ich gestern zum Strand. 
Mir gefällt es nicht, dass ich ihre Meinung nach so viel Alk trinke und wenn ich mit Dave unterwegs bin, trinke ich noch mehr als üblich... Er kauft sich immer vier Flaschen oder Dosen und weil ich es doof finde, dabei zuzugucken nehme ich mir dann auch sowas zu trinken mit... Und dass jedes mal, ungefähr einmal in der Woche. Vielleicht ist es wirklich viel oder zu viel. Sie meint ich wäre süchtig, aber das sehe ich nicht so, da ich es nicht jeden Tag brauche und die Tage, wo ich es nicht trinke sich sogar ziemlich gut anfühlen. 

Naja, mit Dave hatte ich mir vorgenommen zu einem anderen Strand in diesem Wochenende zu fahren, deswegen wollte ich ihr schon absagen. Aber sie fand das nicht so toll und hat sich gemeldet, so dass wir dann zum Strand gefahren sind. Erst später stellte sich heraus, dass sie mit ihrer bekannten eigentlich heute erst später stellte sich heraus dass sie mit ihrer Bekannten eigentlich auch einen Termin dort gehabt hätte, den sie vergessen hat. Dave war auch beleidigt und hat den ganzen Tag geschrieben, dass es blöd oder langweilig ist, wenn er bei dem schönen Wetter alleine zu Hause sitzen muss und nicht ins Schwimmbad kann, weil es dort so voll ist ... 

Mit Anna mal zum Strand war eigentlich auch gar nicht so schlecht. Abgesehen davon, dass sie immer den kürzesten Weg nehmen will und auf halber Strecke stehen bleibt, um 10 Minuten auf dem navigationsgerät den schnellsten Weg zu suchen. In der Zeit hätte man schon längst dort sein können. Aber dass der Weg, den ich kenne schneller oder kürzer ist glaubt sie nicht, weil das Navi einen anderen Weg als den schnellsten markiert hat. Und das Navi hat immer Recht! Das fand ich dann schon sehr frustrierend. Mich nervt ihr Weg, wo man einen Bogen um die Straße herumfahren muss, die ich mit Dave sonst immer nehme und dann doch am Ende auf der gleichen hauptstraße wieder herauskommen. Vielleicht ist ihr Weg auch kürzer, weiß ich nicht, durch die vielen Kurven kommt er mir aber länger und aufwendiger vor. Da ich aber auch keine Lust habe, mich mit ihr über den Weg zu streiten, lasse ich sie einfach machen was sie will. Versuche es positiv zu sehen, mal andere Landschaften zu entdecken, ein bisschen spazieren zu fahren anstatt immer nur geradeaus und sofort am Ziel zu sein. 
Neulich hat sie sogar in unserer heimatstadt auf das Navi geguckt, um herauszufinden, ob der Weg über den Friedhof wirklich schneller ist als der Weg drumherum. Dass wir auf dem Friedhof schieben müssen hat sie nicht mit eingeplant, und so hat es am Ende doch länger gedauert. Aber da der Weg nun mal kürzer war als der drumherum, fand sie es besser. Ich verstehe das nicht. Es sollte mir auch egal sein. 
Da sie dann Angst hatte, die Person, der sie abgesagt hatte dann doch am Strand zu begegnen mit mir, sind wir zum anderen Stand Gefahren. Den, wo ich am liebsten bin. Wir haben ein Zelt mitgenommen, auch wenn ich das Sitzen auf dem Boden anstrengend finde. Am Tag vorher meinte sie, sie will auch am Strand liegen und schlafen und ich hatte Angst, dass ich dann da sitze und mich extrem langweile... Ich habe keine Lust mich dahin zu legen, dass es unbequem. Hatte überlegt, ein videospiel mitzunehmen, für den Fall dass ich zu viel Langeweile aushalten muss. 
Mich nervt es, wenn die Leute am Strand liegen und schlafen, oder nur auf ihr Handy gucken und niemand was sagt, keine unterhaltungen zu Stande kommen. Und auf Spiele spielen haben die alle auch keine Lust. Die Leute könnten ja gucken und irgendwas doofes dabei denken...
1 geheimes Bier, dass sie nicht als solches erkannt hatte hatte ich dann mitgenommen. Wollte nicht, dass sie mir wieder vorhält, ich wäre süchtig und soll zur Beratung. Das hat die Gedanken dann auch irgendwie verflüssigt, und als sie sich dann nach den Baden hingelegt hat, wenn auch ohne zu schlafen, hat sich das für mich nicht so unangenehm angefühlt wie erwartet. 
Da ich ein Kissen mit hatte, war das Sitzen im Zelt OK. Immerhin war da ein bisschen Schatten. Am Ende habe ich mich aber sehr unwohl gefühlt, alles, von den Schuhen bis zum Hals und die Tasche war voll mit Sand. Sogar der Pfirsich, den wir gegessen haben. 
Auch dass wir keine feste Zeit abgemacht haben, wie lange wir dort bleiben hat mich unangenehm beeinflusst. Erinnerte mich ein bisschen an solche Leute, die auf den Bus angewiesen sind, aber nicht gucken wollen wann der letzte fährt, sondern einfach meinen, sie fahren heim wenn sie heimfahren wollen und gucken dann wann der Bus fährt. 
Finde ich sehr frustrierend.

Dave kam dann am Sonntag. Anna war mit der Person, mit der Sie am Vortag zum Strand wollte dort und ich war vorher noch zum Flohmarkt. War dadurch ziemlich müde und hatte keine Lust noch irgendwo hin, vor allem nicht bei der Hitze. Dave ein zweites Mal versetzen wollte ich aber auch nicht. Denn es ist schon ein Privileg, dass Leute mit mir etwas unternehmen wollen und daher darf ich das nicht ausschlagen. Nicht so wie früher als ich 12 war und andere mich immer zum Spielen abholen wollten draußen, während ich lieber zu Hause alleine sitzen und Fernsehen wollte und mich gegen alles andere stark gewehrt habe. Das bereue ich heute und es soll nicht wieder so sein. 
Ansonsten würde ich nur jeden Tag alleine zu Hause drinne sitzen. Und das macht keinen Spaß. Egal wie gut der Film ist im Fernsehen!

Und so waren wir heute ungefähr 27km unterwegs am strand und Wasser entlang Richtung Scharbeutz. Es war eine Herausforderung einen schönen sitzplatz mit Blick auf das Wasser zu finden. Die meisten denke sind alle vor so einer Düne und man kann nichts sehen. Und direkt am Sand sitzen wollen wir oder zumindest ich auch nicht. Das kostet Geld und ist unbequem. Und am Ende ist auch noch alles voller Sand! 
Aber ich sag mir, einmal im Jahr kann man es machen. Dahin fahren, die Strecke, oder am Strand im Zelt auf dem Boden sitzen. Und sei es nur, um herauszufinden, ob oder wie gut mir das gefällt. 

Mit Dave war ich anschließend noch zu McDonald's. Zuerst meinte er, er will da nicht sitzen und lieber am Hafen oder draußen essen, weil die Leute gucken könnten, oder irgendwas doofes denken könnten, weil er zahnprobleme hat und deswegen nicht so schnell essen kann. Manchmal gibt er mir sogar Pommes ab, weil er nicht schnell genug isst und Panik kriegst, dass irgendwelche fremden Leute rüber gucken und irgendwas über ihn denken.
Aber ich sage nicht, wie lächerlich das ist, weil es ihm anscheinend wirklich sehr ernst ist. Und da wir dann doch dort gegessen haben und ich nicht mit dem Essen herum kutschieren und es kalt irgendwo essen musste, wo keine Leute gucken, war mir das dann auch egal. Ich darf seine Probleme nicht zu meinen machen! 
Wobei ich auch nicht weiß, ob ich nun was spezielles bin, weil mir sowas egal ist, oder ob die anderen irgendwelche Zwänge haben, dass die sich immer über sowas Gedanken machen? 
Zudem diese komischen fremden unbekannten Leute die ich sowieso nach 30 Sekunden wieder vergessen haben und wieder mit sich selbst beschäftigt sind.


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