Die Person, mit der ich das besprochen hatte kam letztlich nicht, dafür zwei andere... Frauen.
Ursprünglich meinte die eine Komma wir können eine große Pizza bestellen für alle, dann bezahlt jeder nur 5 €. Dazu meinte ich, jeder kann einen Teil wie Getränk oder Chips noch dazu mitbringen.
Und dann kam mal wieder alles anders...
Die beiden meinten, es wäre schöner wenn wir vorher zusammen einkaufen gehen und die Summe dann untereinander aufzuteilen. Obwohl ich gesagt habe, ich habe nicht so viel Geld haben die erstmal alles was sie gut fanden eingepackt, dazu drei Flaschen Schnaps. Letztlich betrug die Summe dafür 44 €. Die eine, Lady 1, die selbst von sich sagt nicht mit Geld umgehen zu können, hat das meiste eingepackt und war angeblich auch schon pleite, so dass die andere Lady 2 erstmal alles bezahlt hat. Ich hatte auch nicht so viel Geld dabei, wurde aber auch gar nicht gefragt.
Dann sind wir zu mir gegangen und haben uns erstmal draußen hingesetzt und wollten die Pizza bestellen. Lady 1 hat dort angerufen und wollte die größte Pizza! Beide haben so viele Beläge genommen wie sie wollten, so dass die Pizza letztlich 55 € kostete. Lady 2 hat wieder alles ausgelegt, 10 € habe ich noch dazugelegt als sie meinte, sie hat nicht mehr genug Geld. Im Nachhinein denke ich, sie war froh dabei sein zu können, so dass ihr das Geld nicht mehr so wichtig war. Zumindest wundert es mich, dass ich bezüglich der Aufteilung untereinander nicht angesprochen wurde. Naja.
Als die Pizza kam, haben wir erstmal gegessen. Mehrere Weingläser hatte ich vorher schon drinne, um die Nervosität zu verdrängen. In der Klinik haben wir kaum miteinander gesprochen - ich habe nur sehr wenig mit den Leuten geredet, sofern ich nicht angesprochen wurde auch gar nicht wegen den Ängsten.
Lady 1 war mit meiner Musik und zufrieden und meinte, sie hört nur Lieder, die sie schon kennt. Meine kannte sie alle nicht und obwohl ich die selbst nicht schlecht fand, wollte sie immer nur hören, was sie schon kennt. Entgegen meiner Erwartungen war die Pizza von einem Lieferant, wo ich sonst nie bestelle, gar nicht so schlecht. Ich hatte auch am nächsten Tag noch genug davon zu essen und musste nicht kochen. Die ließ sich wirklich gut aufwärmen ohne dass der käsestein hat wurde!
Und dann fing es mit dem trinken an. Lady1 hat vom Schnaps, kein Rum, sondern mehr so etwas wie zuckerwasser mit Alkohol, eingeschenkt. Und so ging es dann weiter, immer mehr. Ich konnte es ganz gut vertragen. Lady 2 hat sich zurückgehalten, weil die beiden eigentlich noch in der Klinik sind und sowas gar nicht trinken dürften. Auch wegen dem Medikamenten.
Deswegen so weit, bis Lady 1 auf dem Balkon auf dem Boden lag, nicht mehr klar reden und denken und kaum noch aufstehen konnte. Schon da bekam ich ein bisschen Angst um meine Sachen, um meinen Hocker, den sie umgekippt hat und die Soße, die sie auf dem Balkon verteilt hat.
Ich habe währenddessen weiter getrunken, um die Nervosität zu verdrängen. Irgendwann sind wir unten runter gegangen zur Straße. Immer wieder musste sie kotzen - nach einer halben Flasche 12%igen... Und dann fing sie an, wahllos irgendwelche Leute aus ihrer Liste anzurufen. Irgendwelche Männer, die herkommen sollten. Warum auch immer. Irgendwann kam einer. Sie hat sich gefreut und ihm erstmal eine Bierdose abgenommen, die sie geöffnet und fröhlich auf dem Gehweg verteilt hat, bevor sie die in Richtung eines parkenden Autos geworfen hat. Zwischendurch kamen immer mal ein paar Leute vorbei und fragten, ob alles in Ordnung ist. Sie lag auf dem Gehweg, hat Quatsch erzählt, gekotzt und Lady 2 hat sich um sie gekümmert wie eine Mutter. Der Typ war wahrscheinlich auch nicht mehr so nüchtern und kannte sie kaum.
Sie wollte, dass er mit hoch kam und in dem Glauben, dass er mir etwas von dem Zeug abgibt, dass ihn nicht nüchtern macht, habe ich ihn mit hochgenommen. Ich war selbst auch überhaupt nicht mein nüchtern und mir war es egal. Mir war alles egal. Irgendwie fand ich diese Situation aufregend. Wir saßen wieder auf dem Balkon und leider hatte er so ein Karaoke Lautsprecher dabei. Dann fing sie erstmal an, in das Mikrofon zu schreien und zu singen, was mich ziemlich genervt hat. Ich hatte auch Sorge wegen den Nachbarn. Ich weiß nicht ob davor oder danach, aber irgendwann fingen sie auch an sich auszuziehen, ist noch mal auf dem Sofa eingeschlafen, hat in den Eimer gekotzt und ihn sich später über den Kopf gesetzt....
Ein bisschen hat mich das daran erinnert als ich 18 wurde und zum ersten Mal an Silvester so richtig was getrunken hat. Da ging es mir ähnlich, wenn auch nicht ganz so schlimm.
EM Fußball wollten wir ursprünglich schauen, was wir dann auch getan haben. Der Typ hatte auch Alkohol dabei und ich sollte keine Gläser holen, alle wollten nur aus der Flasche trinken. Das Zeug, was mich nicht mehr nüchtern machen sollte habe ich auch nicht so richtig bekommen, nicht mal auf Nachfrage.
Immer wieder war sie auf Klo zum kotzen. Dann endete es irgendwann nach 22 Uhr damit, dass die beiden plötzlich abhauen wollten. Ich weiß nicht warum. Sie meinten nur, sie gehen jetzt und schon waren sie mit ihren Sachen weg. Der Typ blieb auf dem Balkon, es ging alles so schnell dass ich gar nicht richtig reagieren konnte. Angst kam auf, ich wollte nicht mit einem Fremden alleine hier sein. Anna hat er sich zwischendurch zwar paar mal gemeldet, aber da sie aus dem Krankenhaus heute kam, den es ja auch nicht gut und sie war auch nicht richtig ansprechbar.
Nervös fing ich mit dem Aufräumen an und meinte, ich bin müde und will auch schlafen gehen. Ich war froh, als der seine Sachen gepackt hat und gegangen ist.
Weniger froh war ich komme also am nächsten Tag geschrieben hat, weil sie ihm meine Nummer gab, dass er seine lautsprecheranlage und ladekabel bei mir vergessen hat. Ich hatte schon das schlimmste erwartet, dass das ein Vorwand war um wieder bei mir reinzukommen. Leider ist die Tür unten kaputt, so dass sie entweder gar nicht auf knopfdruck aufgeht oder komplett offen steht. Sie stand offen, und irgendwann kam er und kam hoch, aber ich habe ihn schnell die Sachen gegeben, kam ihm schon entgegen. Und alles ging gut. Meine größte Sorge war, dass er meinte bei mir noch mal auf Klo zu müssen und dann irgendwas vor hat. Wahrscheinlich wissen die meisten, dass Internet ein kluger nicht verwehrt wird. Ein paar Ausreden hätte ich mir sonst überlegt.
Zwei Tage später haben die beiden sich immer noch nicht gemeldet. Ich weiß nicht ob ich darüber froh oder traurig sein soll. Einerseits will ich so eine Feier nicht noch mal erleben! Es war schrecklich und hat keinen Spaß gemacht. Außerdem habe ich Sorge, dass die Geld für die Einkäufe von mir erwarten, und das mehr sein wird, als ich mir erlauben kann. Wobei ich selbst nicht weiß, ob ich umgerechnet laut der gerechten Aufteilung, die sich dadurch ergeben würde ca. 35 € beisteuern müsste? Immerhin ging ich davon aus, dass es alles viel weniger kosten würde und die haben mich wieder gefragt, ob ich die vielen Sachen überhaupt alle haben will, oder wie viel Geld ich überhaupt zur Verfügung hätte! Das ist das, was mich ärgert.
Anna meinte etwas später auch, solche Leute solle ich nicht noch mal zu mir einladen!
Aber dann kommt die Tatsache, dass ich so wie heute so viel alleine bin und Langeweile habe und gerade jetzt wieder denke, dass ich selbst solche Leute einladen würde, anstatt den ganzen Tag alleine rum zu sitzen.
Bine hatte sich ein paar Tage vorher mal wieder bei mir gemeldet. Aber auch nur, weil sie etwas kopiert haben wollte und keinen Drucker hat. Wir haben ein bisschen gesprochen und sie meinte ich könne mich doch einfach melden wegen spielen oder Film gucken...
Im Gespräch Klang ist auch so, als ob sie nicht gerne mit mir mal zum Strand fahren würde. Dann lieber nur mit Anna. Damals meinte sie, Radfahren will sie nicht mit mir weil ich ein elektrofahrrad habe und sie nicht und sie dann wohl nicht hinterher kommen. Obwohl wir das noch nie gemacht haben und sie das gar nicht weiß wie das ist. Egal, es ist wie es ist und darüber muss man nicht weiter nachdenken. Spiele spielen ist wahrscheinlich sowieso besser als mit ihr zum Strand. Sie mag keine Bänke und will nur auf der Decke auf dem Boden setzen, am besten noch in der Sonne ohne Schirm und ohne Musik ...
Ein bisschen Sorge, wie es nun nach den sechs Wochen Tagesklinik weitergeht habe ich schon. Heute war Montag und ich hatte den ganzen Tag über nichts zu tun. Vom fertigessen war ich wieder so müde, dass ich geschlafen habe. Obwohl ich die letzten sechs Wochen nie tagsüber schlafen musste! Ich hatte keine Lust alleine rauszugehen oder sonst irgendwas zu machen. Es gibt zwar eine computerwerkstatt für Leute wie mich, wo ich mitmachen könnte, aber die wäre eine Stunde Zugfahrt, inklusive 3 km Radweg und einmal umsteigen mit dem Bus entfernt! Aktuell ist mir das zu anstrengend, ich will mich nicht wieder darüber aufregen, dass ich in einem überfüllten Fahrzeug stehen muss, eingeengt zwischen Leuten, während andere freie Sitzplätze mit ihren handtaschen blockieren und ich Panik Kriege, dass ich nicht rechtzeitig da rauskomme. Und wenn dann auch noch im Winter Schnee ist, so dass ich den Fußweg nicht mal mit dem Fahrrad fahren kann... Da sehe ich schon wieder schwarz.