Donnerstag, 31. Oktober 2024

Halloween

Schon der Tag zuvor begann irgendwie unheimlich. Unheimlich uncool.
Dave hat sich mal wieder gemeldet und ich war, nachdem ich drei Tage alleine zu Hause saß, weil die Betreuerin krank ist, ziemlich froh als er meinte, dass er zu Halloween kommt. Auch wenn ich im Grunde nicht so viel Lust auf das ganze habe, so bin ich froh, diesen Tag nicht auch noch alleine verbringen zu müssen. Selbst wenn es ihm nur darum geht, dass wir zum Hansapark mit dem Fahrrad fahren und uns das Feuerwerk von außen ansehen. 

Dann meinte er , er würde gerne Hamburger essen. Wenn wir uns die Kosten teilen ist das auch für ihn kein Problem. Allerdings schließen die Geschäfte, kurz nachdem er mit dem Bus hier ankommt. Da er dieses Essen gerne möchte, habe ich gefragt, ob er die zwei fehlenden Zutaten nicht vorher holen und mitbringen kann. Aber er meinte, dies wäre ihm zu umständlich; extra deswegen zum Markt zu laufen. Ich sollte los und die Sachen besorgen. Später habe ich mich noch geärgert, weil ich mich nicht getraut habe zu sagen, dass es für mich ebenso umständlich wäre und das Kochen noch umständlicher ist! Zudem er dieses essen möchte, was zu kochen wirklich ein bisschen aufwendig ist. 
Ich habe das Gefühl, dass eine gewisse Spannung da ist und die wollte ich nicht verstärken. Wäre die Sache mit dem Fahrrad nie passiert, hätte ich das wahrscheinlich sogar alles gemacht. 
Naja, ich habe noch Nudeln da, meinte ich. Spaghetti 🍝 wollte er daraufhin und als ich meinte, ich hätte nur andere (die ich sowieso kaum esse und aussortieren möchte) war er auch nicht so begeistert. 
Zu McDonald's will ich nicht! Mit dem Mini Burger da sitzen und zugucken, wie er sich sein Menü reinzieht... Irgendwann später bietet er mir oft kalte Pommes Reste an, weil ihm das alles zu viel ist zu essen und er ist mit seinen Zähnen nicht schnell genug kauen kann. Denn wie üblich gucken die Leute und fragen sich, warum er so lange braucht 🙄
Nein danke.

Vielleicht bestellen wir was zu essen. Sonst will er das auch immer, diesmal wahrscheinlich aber nur, wenn ich nichts koche und es nichts anderes gibt. Er wird nämlich nur 13 € mitbringen. Ich weiß nicht, ob es Geiz ist, oder, obwohl es gestern für alle neues Geld auf dem Konto gab, er nicht mehr hat, weil er sich wieder für 200 € Videospiele gekauft hat und seine 8000 € Ersparnisse natürlich nicht anrühren will.
Da ich aber weiß, dass er öfters extra wenig Geld mitnimmt, in der Hoffnung, dass er die übrigen Sachen , für die das Geld dann nicht mehr reicht von anderen Leuten bezahlt bekommt, sehe ich da nicht drüber hinweg. Tja.

Am liebsten würde ich das alles absagen.
Aber dadurch ist die Stimmung auch nicht besser. 
Und auch jetzt denke ich wie schon die Jahre zuvor: nächstes Jahr wird es besser, nächstes Jahr wird alles anders. 
Und am Ende wird es doch wieder genauso sein.

Am liebsten würde ich sagen, dass ich das Xbox Spiel, dass er so gerne in seiner Sammlung hätte, verschenkt habe. Einfach nur, um ihn zu ärgern. Damals wollte er es nicht einmal gegen ein Mario Spiel tauschen, dass er, wie er immer sagt, gratis im Paket mit dazu bekommen hat. Denn dadurch würde er ja kein Gewinn mehr machen... 

So. Das alles ist im Grunde das einzig interessante spannende, was ist für diese Woche zu berichten gibt. Der Rest besteht aus Langeweile und Verzweiflung. 

Montag, 28. Oktober 2024

Draußen ist schlechtes Wetter, es regnet und ist kalt. Aber das ist gut, die Stimmung ist besser als wenn die Sonne scheint und es warm ist und ich ständig den Trank habe nach draußen zu gehen und mich dann Ärger, dass ich nicht rausgehe oder nicht rausgehen kann, weil ich es alleine doof finde.

Samstag, 26. Oktober 2024

Annas Geburtstag

Vor zwei Tagen waren wir unterwegs, um für ihren Geburtstag einzukaufen. Sie hatte gefragt ob ich mitkommen will zum Einkaufen und sie wollte in fünf Geschäfte. Ich hatte keine Lust, aber da ich vorher wieder dieses Gefühl von Verzweiflung hatte, nur alleine drinne sitzen den ganzen Tag, bin ich mitgekommen. Auch wenn ich mehrmals im Auto gewartet habe. 
Bier habe ich mir gekauft. Dann brauche ich das später nicht mit dem Fahrrad holen...
Insgesamt hat sie für alles 50 € ausgegeben. Mich hat gewundert, dass sie drei Flaschen Sekt gekauft hat. Obwohl sie damals auf einem Geburtstag von einer anderen Person meinte, eine Flasche würde für sechs Leute reichen. Mit Aperol. Naja den hat sie auch noch gekauft. Eine Kiste mit Cola und gemischten Sachen, zuckerwasser. Und Bier. Man könnte denken, es kommen über 20 Leute. Aber das weiß ich jetzt noch nicht.

1 Bier habe ich zu Hause getrunken zur Entspannung. Anhand der vielen Getränke, die sie gekauft hat dachte ich, es kommen wirklich viele Leute. Dabei waren es nur sechs und alle kannte ich. 3 Bier und 1 Aperol gab es dann dort noch nach der Suppe und währenddessen. Ich bin nicht so ein Mensch, der dauerhaft in Unterhaltung verwickelt ist und spreche so auch niemanden an. In so einem Fall ist das betrunkenheits Gefühl ganz angenehm. Fühle mich entspannter und habe auch keine Langeweile. In der tagesstätte fand ich es immer furchtbar, am Tisch mit allen zu sitzen und nur zuzuhören was die reden.
Dann haben wir noch Kuchen gegessen. Viel Aperol wollte ich später aber auch nicht mehr, weil ich gemerkt habe, dass es allgemein zu viel wurde und ich Kopfschmerzen bekomme. Weiß nicht warum, mit Dave trinke ich sonst auch mehr und habe keine Kopfschmerzen. Naja, am Ende gab es nur noch Wasser und durch eine schmerztablette hatte ich ziemliches Herzklopfen in der Nacht. Aber immerhin keine Kopfschmerzen mehr. 

Dienstag, 22. Oktober 2024

Bett

Vorgestern vom Flohmarkt habe ich ein funkgerät und eine Menge Pokemon Karten gefunden. Meistens kostet ja eine Karte mindestens 1 € oder mehr. Hier habe ich für 20 € einen ganzen Karton bekommen, von denen mindestens zwei Karten schon 40 € wert wären. 
Das funkgerät scheint zu funktionieren. Mikrofon ist wohl kaputt. Nun kann ich mich wieder nicht entscheiden, ob ich es behalte oder verkaufe und von dem Geld dann ein neues gutes Gerät kaufe. Aber damit müsste ich wahrscheinlich sowieso noch bis nächstes Jahr warten. Ein neues Gerät kostet über 300 und immer noch ist da der Gedanke, wenn ich so viel Geld dafür ausgebe, und dann doch niemanden empfange, das Geld sinnlos ausgegeben zu haben. 
Naja vielleicht irgendwann. Wenn ich das Geld über habe. Im Moment steht immer noch ein neues Bett im Vordergrund. Habe ein rotes gefunden, aber das ist wohl nicht sehr stabil. Mega schwierig ist die Suche. Die meisten Betten sind grau oder braun und sind unglaublich hässlich. Ich stehe nur aus einem dünnen Rahmen, ohne richtiges Fußende... Und über 1000 € für ein hübsches habe ich nun auch nicht übrig. Wegen der Rückenschmerzen kommt noch neue Matratze oder anderes Zubehör dazu.

Stundenlang kann man nach einem Bett suchen .. und ich bin mir sicher, wenn ich nun aus Not irgendeins bestelle, werde ich das perfekte Bett kurze Zeit später vor Augen haben. Im Sozialkaufhaus. Und dann ärger ich mich. 


Dave wollte mit mir am Wochenende am Sonntag in einen beleuchteten stadtpark. Ständig hat er gefragt ob ich mit will und wie wir das mit den fahren machen. Dann habe ich den pizzalieferanten Tom gefragt, was nicht leicht war und er meinte, er würde uns auf dem Weg zur Arbeit mitnehmen und zurückbringen. Sogar Ihn nach Hause fahren. Dave meinte dann einen Tag vorher, er dachte das wäre Samstag und nicht Sonntag und am Sonntag will er lieber zum Hansapark. Er will unbedingt das Feuerwerk sehen und hat jemanden gefunden, der bereit ist die 40 € eintritt oder die Hälfte, falls Dave ihn zur Bestechung noch Geld dazu gab, zu zahlen. 
Ich war beleidigt. Obwohl ich nicht viel Lust hatte, bis 22 Uhr draußen im Dunkeln da rumzulaufen und immer so schnell müde bin, war ich tatsächlich sauer. 
Ursprünglich war geplant, dass wir uns das Feuerwerk von außen ansehen. Das hat sich damit wahrscheinlich nun auch erledigt. Aber er denkt nur an sich und nur wegen mir noch mal dahin, um das Feuerwerk von außen zu sehen, dazu hat er keinen Bedarf mehr.

Aber....
Als er mir zwei Tage später geschrieben hat, dass er das Feuerwerk nicht gesehen hat, weil seine Begleitperson eine Stunde früher nach Hause wollte, warum auch immer, war ich doch ziemlich schadenfroh. Er sagt alles ab und bezahlt den teuren Eintritt für das Feuerwerk und dann kann er es nicht mal sehen. 
Naja...
Nun will er natürlich doch mit mir dahin und es sich von außen ansehen. Wenn ich nein sagen würde, könnte er es gar nicht sehen und das wäre sehr traurig! 
Am liebsten würde ich nein sagen, weil ich immer noch mein Fahrrad im hinterkopf habe. Wo er unter anderem über den Kantstein gefahren ist und der Reifen verbogen ist...
Andererseits ist es cool, mit jemanden im Dunkeln unterwegs zu sein. Das Feuerwerk ist mir ziemlich egal. 

Samstag, 19. Oktober 2024

Tagebucheintrag #1233456 Ein Einblick

Ich bin tamsin, Mitte 30 und habe Depressionen. Stark. So stark, dass ein Stück Schokolade essen nicht mehr hilft. Ich bin alleine, fühle mich alleine und habe den Entschluss gefasst, darüber zu erzählen. Ob es interessant ist oder überhaupt jemanden interessiert, spielt momentan keine große Rolle. Kein Mensch kann immer alleine sein, man braucht jemanden zum Reden oder zuhören und wenn keiner da ist, muss man die Möglichkeiten nutzen, die übrig bleiben. Alle vier bis sechs Wochen zur Therapie und dazu einige Termine mit der betreuungspersonen reichen nicht aus, um das grundbedürfnis an sozialen Kontakten eines menschens, zumindest was meine Wenigkeit betrifft, zu decken.
Depressionen habe ich schon viele Jahre. Nahezu zwei Jahrzehnte. Zwischendurch gab es immer mal wieder Dinge, die zur ersehnten Heilung beitrugen, aber auch Dinge und Ereignisse, die alles wieder verstärkten.
Angststörung, soziale Phobie, persönlichkeitsstörung und höchstwahrscheinlich auch noch Autismus machen mir das Leben schwer.
Alles fing an mit Mobbing schon ab der grundschulzeit. Keine Freunde. Keine Ausbildung. Jahrelang Zuhause. Der Computer war viele Jahre mein einziger Freund. Immer wollte ich im Büro arbeiten, oder mit Computern. Aber das wollten die anderen nicht, das Amt, denn ich war nie qualifiziert genug. Putzen und teller waschen war der Inhalt der arbeitsmaßnahmen, in die ich immer wieder geschickt wurde. Die Depression freute dies. Mich nicht. Kurz nach Einzug in eine betreute WG; jedem waren die Diagnosen bekannt, wurde ich in einer Maßnahme im Kiosk an die Kasse gestellt. Laute schreiende Schüler reihten sich vor mir auf, und während ich immer wieder ermahnt wurde, jeden einzelnen zu begrüßen, was durch das Geschrei nicht zu hören war, stand ich dort mit Tränen und Panik an der Kasse. Auf diese Weise sollte ich die Ängste abbauen, meinten sie. Schon während jeder täglichen morgendlichen Besprechung, wo die Aufgaben der Teilnehmer der Maßnahme zugeteilt worden, saß ich dort mit Tränen, wenn immer wieder beschlossen wurde: tamsin geht an die Kasse. 
Aber nicht das anschließende aufwischen der essensreste, welche die Schüler in jener Kantine täglich hinterlassen haben, gab mir den Rest.
Es war diese eine Moment, wo ich alle Teilnehmer der Gruppe beim kartenspielen gesehen habe, während ich die dortigen sehr stark verunreinigten Toiletten reinigen musste.
Immer wieder wurde gesagt, sie meinen es nur gut mit mir und wollen mich ins arbeitsleben einführen. Nach einigen Gesprächen, wo ich erzählt habe, dass ich mich in den Pausen in der Toilette einschließe um zu weinen, und die wg-betreuerin meinte, man kann jemanden mit meinen Diagnosen nicht zum Reden an der Kasse zwingen, kam die Bescheinigung Arbeitsunfähigkeit sehr schnell. Damals war ich froh darüber, damit auch die Maßnahme verlassen zu können. Heute stelle ich mir oft die Frage, ob diese putztätigkeiten wirklich schlimmer sind, als jeden ganzen Tag alleine zu Hause zu sitzen? 
Seither stellt sich immer wieder die Frage, wie es weitergeht. 

Freitag, 18. Oktober 2024

Sonne ☀️ und Depressionen 🌞🍺

Heute ist wieder so ein typischer Tag.
Schon beim Aufstehen mit Rückenschmerzen hatte ich keine Lust auf den Tag. Hatte mir vorgenommen im Keller noch Sachen auszusortieren zum verkaufen, weil dort immer komisch wäre schimmelflecken im gesamten Keller erscheinen. Das Gefühl etwas zu tun zu haben war zuerst ganz gut. 
Aber dann nach dem Essen hatte ich auf alles schon wieder keine Lust mehr. Der Gedanke kommt mal wieder den ganzen Tag alleine drinne zu sitzen lässt alles nur noch negativ erscheinen. Und das Gefühl und die Gedanken werden immer schlimmer. 
Wieder ich noch andere wissen ein Ausweg.

Mittwoch war ich mit der Betreuerin zum Senioren internettreff. Ich wollte da mitmachen, bisschen was erklären usw.
Der Typ, ja die Gruppe leitet war aber nicht sehr gesprächig. Hat kaum auf uns reagiert, nur gesagt wir sollen uns hinsetzen und den Namen in die Liste eintragen. Wir waren früh da und sind dann noch mal spazieren gegangen. Später saßen wir da und die anderen haben Kaffee getrunken. Von jenen Teilnehmern haben wir dann auch erfahren, dass man sich erstmal offiziell anmelden oder vorstellen muss. 
Wegen den Ängsten konnte ich selbst dort auch so gut wie gar nichts sagen oder erzählen .. und wegen Computer Sachen wurde ich auch nicht gefragt.

Das Gefühl, unter Menschen und in einer Gruppe zu sein war ganz schön. Wahrscheinlich sind deswegen auch heute, wo ich wieder alleine sitze und ich weiß wie es weitergeht die Depression so stark. Nix hilft. Kein Bier, keine Musik und selbst Ablenkung durch Beschäftigung oder aufräumen finde ich nicht.
Ich fühle mich wie 2010, als ich noch bei den Eltern gewohnt habe und auch den ganzen Tag alleine drinne saß. 

Aber sowas wie ein sportverein kommt für mich zur Zeit auch nicht in Frage. Wenn ich nur abends für eine Stunde raus muss, um Sport zu machen, was mir nicht mal gefällt, werde ich dennnoch den ganzen Tag alleine drin sitzen. Und auf den Abend warten.
Viele ehrenamtliche Aktivitäten scheint es in der Stadt auch nicht zu geben. Zumindest nicht die Dinge, die mir gefallen würden. 

Um die Gedanken in eine andere Richtung zulegen schreibe ich mal auf, was an der Tagesstätte gut und schlecht war. 





Negativ 

Täglich früh aufstehen.
Bei jedem Wetter raus müssen; Sturm und Regen. 
Bei Schnee je 3 km zu Fuß laufen müssen.
Komplizierter Rückweg mit dem Fahrrad.
Musste mich rechtfertigen wenn ich zu langsam in der Küche gearbeitet oder schwere Teller aufgeteilt und nicht alle auf einmal getragen habe...
Putz Dienste in der Küche mit Strichliste und Kontrolle, man muss Dinge putzen, die andere dreckig gemacht haben, wie Spüle.
Gartenarbeit, unangenehme Tätigkeiten.
Abwaschdienst, spülen mit der Hand.
Ungerechtigkeiten; Nur Männer durften grillen, Beamer aufbauen, Männertätigkeiten ausführen. .. 
Bei Ausflügen später nach Hause kommen.
Frustiererende Situationen möglich; alle dürfen früher gehen, nur ich musste dort alleine bleiben und die Zeit bis zum Ende absitzen, weil ich nicht in vollzeit da bin und sowieso immer früher die als die anderen.
Zeit sinnlos absitzen, wenn nichts zu tun ist.
Nach dem Mittagessen Zeit absitzen bis feierabend ist; Ergo Projekte weitermachen lohnt sich dann auch nicht mehr...
Beim Frühstück, wo es kein Essen gibt, anstrengenden Gesprächen zuhören.
Ungerechtigkeiten: Handyverbot zb beim Frühstück, nur die Betreuer dürfen am Handy sitzen. Einmal war sie die kompletten 30 Minuten mit dem Handy zugange.
Man muss manchmal Dinge tun, die man nicht tun mag; beim Ausflug zum Strand auf dem Boden sitzen oder Großputz mitmachen
Entweder dort essen oder bis Feierabend hungern.
Bei Krankheit verpflichtend zum Arzt, mit mundschutz Stundenlang da warten.
Therapie und andere Termine nur noch nachmittags möglich.
Spätes Mittagessen dort.
Wenn man das Essen dort nicht mag, muss man trotzdem am Tisch sitzen und den anderen beim Essen zugucken.
Strenge Regeln beim Essen, beide Hände immer auf dem Tisch, Pizza muss mit der Gabel gegessen werden, tun was die Betreuerin es verlangt.
Manchmal kamen frustrierende Sprüche: man würde wie ein Bauarbeiter essen, leben ist kein Wunschkonzert... 
Beim Wochenabschluss freitag nie wissen wann feierabend ist, ggf. Hungergefühl länger aushalten.
Bei Schnee muss man extra Hausschuhe mitbringen; dort ist es fußkalt und darin kriegt man eisfüße. Eine Fußmatte wäre die einfachere Lösung.
Das dortige Leitungswasser, das man zu trinken bekommt schmeckt bitter. Altes Haus, alte Leitungen?
Das Vertretungspersonal war sehr unsympathisch.
Ist eine Maus im Haus/küche, wird wochenlang nichts unternommen. Ekelhaft.
Zeit nicht flexibel; wenn ich länger bleibe zum Kaffeetreff oder ein Ausflug länger dauert, darf ich am anderen Tag trotzdem nicht früher gehen. Bin ich aber früher fertig und habe nichts mehr zu tun, muss ich immer die Restzeit sinnlos absitzen.
Bei starker Depression könnte ich nicht das Medikament zur Beruhigung nehmen, weil ich durch die dadurch verursachte Müdigkeit am nächsten Tag schlecht/kaum früh aus dem Bett komme.
In Gruppengesprächen nur daneben sitzen und zuhören, ignoriert und nicht angesprochen werden.
Mir wurde vorgeschrieben, mit welcher Begrüßung ich mich an meinem eigenen privaten Telefon melden soll. Fand die vorgeschriebene Begrüßung unlogisch, habe es verweigert und wurde ständig ermahnt.
Wenn ich feierabend habe, sollte ich mich täglich verabschieden. Sind die Betreuer aber gerade dann im Gespräch oder nicht aufzufinden, wird am nächsten Tag gemeckert, weil ich ohne Verabschiedung weg war...
Wenn ich ein Gericht nicht essen mag, sollte ich mir die Dinge rauspulen, die ich davon mag zb. Dann nur trockene Kartoffeln essen ohne was dazu, weil ich den Rest nicht mag, und trotzdem den vollen Preis bezahlen.


Positiv 

Menschen Kontakt täglich.
Kontakte finden.
Für alle Kochen wöchentlich nach wunschrezept.
Weniger Langeweile haben.
Ängste loswerden.
Drachen nähen, Ketten oder andere Dinge kreativ erschaffen können.
Ablenkung; Das Leben fühlt sich nicht mehr so sinnlos an.
Gesünderes Essen essen können 
Weihnachtsfeier oder Sommerfest 




Dienstag, 15. Oktober 2024

doofes schönes Wetter 🌻

Ich habe endlich eine Person gefunden die gerne vielleicht ohne Gemüse ist. Ohne diesen Zwang zu haben, dass man zum Fleisch Gemüse oder was anderes dazu essen muss. Echt ein Highlight!
Leider ist das zurzeit auch alles nur virtuell und man weiß nicht was noch kommt. 
Durch die Entfernung wird mehr geschrieben oder telefoniert. Aber auch wenn mir Realität wichtig ist, ist das immer noch besser als andere Leute in Dating Apps, die auf ein Treffen drängen und wenn man schreibt, ist das einzige was von denen kommt die Fragen nach treffen. Erstes Treffen - Alleine im Wald. Und wenn ich darüber Bedenken äußere, wird es so dargestellt, als ob ich hier der Freak bin!

Heute scheint die Sonne und hier ist es draußen warm. Was mir nicht gefällt. Weil ich bei dem Wetter gerne woanders wäre als nur alleine hier drinne zu sitzen. Am Strand oder irgendwo anders. Aber alleine habe ich überhaupt keine Motivation. Und nur alleine der am Wasser zu sitzen macht auch keinen Spaß. 

Der Tag will ganz schön damit, mit der Betreuerin zwei Stunden auf ein Fliesenleger zu warten , der einfach nicht gekommen ist . Irgendwann hat sie dann da angerufen, um zu erfahren, dass die kein Material haben. Der nächste Termin ist nächste Woche. Toll.


Samstag, 12. Oktober 2024

So


Seit wenigen Wochen habe ich nun eine neue Betreuungsperson. Sie redet sehr viel und eigentlich bin ich zufrieden. Wir waren im Sozialkaufhaus nach einem Bett gucken. Spontan, ohne das zu planen. 

Mit Dave habe ich zuletzt letzte Woche die letzte fahrradtour dieses Jahr gemacht. Denke ich. Es ist ziemlich kalt geworden. Ich will am liebsten immer nur ein Pelzerhaken in der Sonne auf der Bank sitzen. Aber er will nicht immer zum gleichen Ort oder nur da sitzen und wenig Radfahren. Deswegen waren wir zum anderen Strand im Dorf weiter weg, dort wo kein richtiges WC ist. Ich hatte überhaupt keine Lust dorthin, aber mit der Aussicht, dass wir danach trotzdem noch in Pelzerhaken sitzen habe ich das dann vorgeschlagen als Alternative, nach Sierksdorf zu fahren. Dort kann man zwar auch schön sitzen, aber dort hören wir nie Musik, weil die Bänke so dicht zusammen stehen und überall immer Leute sitzen.
Das macht alles nicht so viel Spaß.
Anna meinte, ich solle den Kontakt abbrechen. Auch wegen der Sache mit dem Fahrrad. Weil das Sachbeschädigung wäre. 
Aber ich bin wohl einfach zu nett.

Die ewige Frustration wegen dem Bett nimmt auch kein Ende. Ich habe gefühlt alle Seiten oder Geschäfte durchgesucht, die es gibt. Und überall sehen die Betten gleich aus. Durch die geh holzbetten mit vernünftigen Fußteil, wo die Decke nicht hinten raus fällt, gibt es so gut wie gar nicht mehr. Eins hatte ich gefunden, aber das hat keine so gute Bewertung.  Ein anderes hätte 1000 € gekostet und besteht nur aus Polster. Wenn das kaputt geht oder durchgelegen ist, muss wahrscheinlich das ganze Bett in Müll. Und so muss ich weiter nach einem gebrauchten suchen. 
Und wieder liegt eine schlaflose von knackenden Geräuschen erfüllte Nacht von mir.