Donnerstag, 14. Juni 2018

Tamsin suhlt sich im Unglück


Don will, dass Tina sich in die Einsamkeit zurückzieht, damit er nicht mehr alleine ist und mit Tamsin glücklich wird. Mit diesem albernen Verhalten beweist er, dass er echt nicht der Richtige ist. Tamsin bekommt Angst. Einmal sagt er, Freundschaft sei ok, dann meint er wieder, ohne Beziehung mit Küssen etc. ist er unglücklich. Das nervt.

Tamisn hat keine Lust mehr an ihrem Roman zu arbeiten. Sie hat erkannt, dass ihr Leben dadurch auch nicht besser wird. „Ich dachte immer, wenn ich schreibe und veröffentliche, kann ich mit dieser Bereicherung mein Leben verbringen. Etwas dazuverdienen, damit ein Teilzeitjob ausreicht und ich mein Dasein nicht in Vollzeit fristen muss, bis ich Rentner bin – dann, wenn ich alt und gebrechlich bin und das Leben größtenteils hinter mir liegt. Dann werde ich viel Zeit haben. Toll. Aber selbst dann haben viele nicht mal genug Rente und bekommen Zuschüsse.“ Dennoch bleibt der Traum, das eigene Werk eines Tages in einer Buchhandlung bestaunen zu dürfen. Irgendwann.

Fände sie eine Teilzeitstelle, würde sie sofort anfangen. Sofern das nicht Putzen im Akkord wäre. Allerdings ist der Verdienst bei den meisten dieser Job so gering, dass man ohne Zuschüsse vom Amt nicht über die Runden kommt. Das will Tamsin nicht. Sie will unabhängig sein! Zudem kann das Amt jederzeit befehlen, dass sie kündigen muss, um dann einen vorgeschriebenen Vollzeitjob anzunehmen. In den Nachrichten lief ein Beitrag über Frauen, die sich beklagen, dass sie von Teil- nicht in Vollzeit wechseln können. Sie haben zwar genug Geld zum Leben, wollen aber mehr, weil sie nach Luxusgütern gieren. Reisen und tolle Autos. Nun soll ein Gesetz kommen, dass Vollzeitjobs begünstigt. Tamsin hat Angst. Sie würde ausrechnen, wieviel Geld sie zum Leben braucht und dazu einen passenden Job suchen. Wenn das geht!? „Was soll ich 2 Stunden mehr am Tag arbeiten, um dafür hundert Euro mehr zu kriegen, die ich gar nicht braucht – und dafür dann nicht mal genug Zeit habe, das Geld auszugeben oder mich mit den gekauften Gütern zu beschäftigen!?“ Und das nur, weil das so im Vertrag steht.

Tamsin will ihr Leben nicht von Bürokratie bestimmen lassen! „Eher würde ich mich aufgeben.“

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