Sonntag, 17. Juni 2018

Kuchen backen am Sonntag

Tamsin hat geträumt, dass Kara bei ihr zu Besuch war und dass diese bei ihr schlafen wollte. Ihr war die Matratze zu weich und darum hat sie direkt auf den Latten geschlafen. Und wollte ständig kuscheln.
Danach hat Tamsin sich mit Fremden Leuten auf einer Steilküste wiedergefunden. Komisch.

Leider hat sie bis 7:00 geschlafen. Also ungefähr 10St. Lang. Das ist angeblich zu viel, meinen andere oft. Tamsin fühlt sich erholt und ausgeruht. Munter. Hat nur Angst, dass sie Dienstag um 5:00 wieder schlecht hochkommt, da sich ihr Rhythmus im Urlaub etwas verschoben hat. Mist.


„Ich weiß, dass ich auf dem Flohmarkt sowieso nicht das finde, was ich suche. Und wenn ich etwas finde, dann ist es etwas, was ich sowieso nicht wirklich brauche und wofür ich nur unnötig Geld ausgebe. Geld, dass ich für bessere Dinge sparen möchte. Darum habe ich heute auf dem Flohmarkt mit den Eltern verzichtet. So wie ich schon ich schon des Öfteren. Dafür verbrachte ich den Tag zuerst damit Nudeln zu kochen und danach ein Kuchen mit bunten Zuckerguss zu backen. Ich habe ein zwei Filme gesehen und mich zwischendurch auf die Terrasse mit meinem Computer gesetzt und dabei einen Vogel beobachtet, bis es mir zu kalt und windig wurde. Einmal bin ich kurz rausgegangen zum Tor nachher der Stadt und dann wieder zurück, weil ich eigentlich gar keine Lust hatte durch die Stadt zu gehen. In Geschäfte gehe ich nicht und falls doch, hier gäbe es nichts, für dass ich gewillt wäre Geld auszugeben. Zum Basteln oder etwas anderes hatte ich irgendwie keine Lust. Es war ein gelangweilter langweiliger Sonntag. Da ich aber das Alleinsein nicht mag und jemanden zum Reden brauchte habe ich mit den Leuten im Internet kommuniziert. Naja mit einer Person. Don. Ich habe das Gefühl, dass er das Interesse an mir verliert, nun wo es aktuell offiziell ist, dass außer Freundschaft nichts mehr zwischen uns entstehen wird. Dave ist auch etwas zurückhaltend geworden. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass er mit Arbeit beschäftigt ist, oder ob er es an mir liegt und er lieber mit jemand anderen etwas unternimmt. Wie dem auch sei, ich fühle mich wieder einsam und allein. Abends kann ich trotz Müdigkeit schwer einschlafen, weil ich darüber noch grüble, wie ich doch noch irgendwie richtige Freunde finden kann. Das Internet ist dabei meine einzige Möglichkeit. Denn wie es in der Maßnahme mit Kara schon bewiesen wurde, bin ich in verbaler Kommunikation nicht gerade super. Gerade die Kennenlernphase ist das schwierigste. Diese schriftlich im Internet zu bewältigen ist die perfekte Lösung für mich. Allerdings ist das Internet so verseucht von Flirt Suchenden und versauten Leuten, dass normale Menschen von ihnen regelrecht vergrault werden. Dadurch hat ein normaler Mensch, der nur normale zwanglose Sachen wie Freunde sucht, keine großen Chancen, da er große Probleme hat so jemanden also jemand Gleichgesinnten zu finden. Vor allem direkt aus der Nähe. Und nicht vom anderen Ende des Landes. Tatsächlich habe ich große Angst vor Einsamkeit und dem Alleinsein. Diese ist umso stärker, nun, wo ich nicht ununterbrochen von den Eltern umgeben bin. Aber was soll ich machen? Erzähle ich jemanden von dieser Sorge, wird nur gesagt, ich soll einem Verein beitreten. Oder Kurse besuchen, in denen ich unter Menschen bin. So etwas kenne ich schon. Da würde ich nur als stille Außenseite am Rand sitzen und schweigend meine Arbeit verrichten. Ich traue mich nicht offen und gesprächig zu sein, und das Empfinden andere Menschen oft als ablehnend oder sogar arrogant, und schon ist jegliches Gespräch im Keim erstickt. Nun, da ich meine Erfahrungen bereits habe, hat es keinen Zweck, jemanden anzuvertrauen oder in dieser Sache um Rat zu fragen. Ich muss das ganz alleine schaffen. Irgendwie.“

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